SENIOREN

Im Alter optimal atmen

Egal in welchem Alter: unser Alltag besteht zu einem Großteil aus sitzen, sitzen und sitzen. Bei der Arbeit, beim Essen, beim Fernsehen, in der Bahn, im Auto. Dabei sinken unsere Schultern nach vorn, der Brustkorb verengt sich und der Rücken entwickelt mitunter eine runde und krumme Haltung. Je älter wir werden, kann fehlende Stabilität im Zusammenspiel von Atmung und Bewegung uns ganz schön aus der Bahn werfen. Kommen Schmerzen, Kreislaufprobleme oder andere Einschränkungen hinzu, entsteht schnell ein Teufelkreis. Wir meiden den Besuch der Gymnastikgruppe oder des Fitness-Studios, weil die Befürchtung wächst, zwischen all den Sportskanonen eine schlechte Figur abzugeben. In Folge kann die Hemmschwelle größer werden, Kraft und Kondition lassen weiter nach. Wie heißt es so schön: Älter werden ist nix für Feiglinge. Die gute Nachricht ist: Bewusstes Atmen kennt kein Alter. Oxykinetisches Training ist Power „von innen“. In unseren Online-Kursen triffst du Menschen in deinem Alter und mit ähnlichen Herausforderungen. Bequem von zuhause aus und mit leicht umsetzbaren Übungen kannst du spielerisch Freude an deiner Bewegung erhalten oder sie neu entdecken und der Veränderung von Atmung und Körperhaltung im Alter ein Schnippchen schlagen. 

Alt werden ist wie Bergsteigen: Du kommst ein wenig außer Atem, aber die Aussicht ist viel besser!

Ingrid Bergman

Los gehts

Lockere Verspannungen, erhöhe die Flexibilität deiner Muskeln, verbessere dein Gleichgewicht, laufe sicherer. Unser oxykinetisches Training fördert eine verstärkte Durchblutung, erweitert deinen Bewegungsspielraum (sei er noch so klein!), verbessert deine Balance und kann dich unterstützen, wieder Vertrauen in die Kraft und die Belastbarkeit deines Körpers zu bekommen. Dabei sind die Pausen genauso wertvoll wie das Training selbst. Unser Ziel ist nicht der längste Atem, sondern dein persönliches Wohlbefinden. 

Verlangsamte Ausatmung

Langsam auszuatmen kann beruhigend wirken. Sie hilft, deine Aufmerksamkeit auf die momentane Aktivität und deinen Körper zu richten und so das Nervensystem zu entspannen. Außerdem kann eine langsamere Atmung dazu beitragen, Sauerstoff effizienter im Körper zu verteilen, und trägt dazu bei, die Homöostase und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

placeholder image
  • Stell dir vor, du sitzt in einem gemütlichen Strandkorb und blickst aufs Meer.

  • Leg eine Hand auf deine Brust und die andere über deinen Bauchnabel. Atme dabei ausschließlich durch die Nase.

  • Spür nach, wie dein Bauch sich beim Einatmen sanft nach aussen wölbt und beim Einatmen leicht nach innen.

  • Nun rauschst du wie die Wellen, die an den Strand spülen. Mit gerundeten Lippen atmest du zischend aus, so lang es Dir gelingt. Schschschschsch … Probier es ein paar Mal hintereinander. Mit der Zeit wirst du spüren, dass du in Deinen eigenen entspannten Atemrhythmus kommst.

  • Sobald du das Gefühl hast, in einen „Lufthunger“ zu kommen, pausiere und beginne dann wieder von vorn. Du solltest die Übung nur so lange ausführen, wie du dich wohl dabei fühlst und es dir Freude macht. Ein paar Minuten sind effektiv. Bei Schwindel o.ä. bitte das Training sofort beenden.  

Mobilisation von Wirbelsäule und Brustkorb

Die Übung kann helfen, Wirbelsäule und Brustkorb zu mobilisieren. Das Runden des Rückens lockert deine Wirbelsäule, das Aufrichten sowie das Ausstrecken der Arme nach vorn und zur Seite öffnet den Brustkorb, so dass dein Atem sich entfalten kann. Auf diese Weise trainierst du auch deine Lunge. 

  • Setz dich aufrecht und mit entspannten Schultern hin (gut ist ein Stuhl ohne Lehne oder ein Klavierhocker o.ä.). Die Füße stellst du hüftbreit auf den Boden. 

  • Strecke nun beide Arme parallel zum Körper nach vorne aus und ziehe sie zu dir heran, als wolltest du Fensterläden öffnen. 

  • Wenn du die Arme zu dir heranziehst, mach deinen Rücken rund wie bei einem leichten Katzenbuckel.

  • Dann strecke deine Arme seitlich aus (wir öffnen die Fensterläden weit), dabei dehnt sich der Rücken leicht ins Hohlkreuz

  • Wiederhole die Übung ein paar Mal und versuche, dabei entspannt ausschliesslich durch die Nase ein und auszuatmen. 

placeholder image

„DEN einen richtigen Atemrhythmus gibt es nicht.“

In ihrem Ursprungsberuf als Dipl.-Musiktherapeutin begleitet Simone Viviane seit mehr als 25 Jahren Menschen allen Alters in unterschiedlichen Lebensphasen und mit unterschiedlichen gesundheitlichen Herausforderungen. Sie selbst lebt mit einer Autoimmunerkrankung und einer Wirbelsäulenverkrümmung - und das war bei ihr keine Frage des Alters. Erst über das Apnoetauchen hat sie realisiert, dass sie jahrzehntelang mit einer Überatmung unterwegs war und ihre Symptome wie Beckenschiefstand, Skoliose, Kieferfehlstellung und Kurzatmigkeit mit ihren dysfunktionalen Atemmustern zusammenhingen. Was sich bei ihr durch das oxykinetische Training innerhalb von zwei Jahren verändert hat, davon erzählt Simone Viviane in unseren Impulsvorträgen. Sie begeistert, was wir alle voneinander und miteinander in unserer Entwicklung lernen können. Ihre praktischen Erfahrungen zeigen, dass der Atemrhythmus so individuell ist wie jeder Mensch. Wie wir atmen ist so unterschiedlich wie unser Fingerabdruck oder unser Gangmuster. Entsprechend gibt es per se kein richtig oder falsch. Was für die eine stimmig ist, muss nicht unbedingt auf den anderen zutreffen. Mit all ihrer Erfahrung begibt sich Simone Viviane immer wieder auf die Entdeckungsreise des lebenlangen Lernens in unseren oxykinetischen Trainings mit Senioren und stellt sich individuell auf die Teilnehmenden ein. Sie ist sich sicher: So lange wir atmen, sind wir nie zu alt, um etwas Neues auszuprobieren und Kleinigkeiten zu verändern, die unserem Leben eine neue Richtung geben können. 

placeholder image