ASTHMA & COPD

Wie du durch bewusste Atmung das Atmen entspannst

Oxykinetisches Training kann langfristig dazu beitragen, die Medikamenteneinnahme, die Häufigkeit von Atemnot und Krankenhausbesuchen zu reduzieren und somit zu einer besseren Lebensqualität führen. Mit unseren Übungen möchten wir dich dabei unterstützen, wieder Vertrauen in deine Leistungsfähigkeit zu gewinnen – egal wie gering sie aktuell ist. Du lernst, deinen Körper in herausfordernden Situationen zu entspannen und deinen Geist zur Ruhe zu bringen.
Im oxykinetischen Training für Asthmatiker/innen und Menschen mit COPD verbinden wir Atemtechniken, Entspannungs-, Bewegungs- und Dehnübungen, die auf die ganz besonderen Bedürfnisse von Menschen mit diesen Erkrankungen zugeschnitten sind. Oxykinetisches Training  erhöht deine Mobilität und Leistungsfähigkeit. Eine größere Flexibilität in den Lungen, ein kräftiges Zwerchfell und eine insgesamt gesteigerte Resilienz können dazu beitragen, Exazerbationen zu verringern. 

Heilung entsteht in der Pause zwischen Aus- und Einatmung.

Paracelsus

Mit unserem Online-Kurs möchten wir dich dabei unterstützen, durch oxykinetisches Training wieder an Leistungsfähigkeit zu gewinnen, um am täglichen Leben aktiv teilzunehmen. Du lernst, deinen Körper und deine Atmung in herausfordernden Situationen zu entspannen und auch deinen Geist wieder zur Ruhe zu bringen. 

ZUm Onlinekurs bei COPD & Asthma

Die dosierte Lippenbremse

Zurück zu einer regulierten Atmung bei Atemnot

Die Lippenbremse hilft, die Bronchien bei der Ausatmung zu stabilisieren und weit zu halten und beugt so Verspannungen vor. Der erhöhte Innendruck und die moderate Stauung der Luft führen zu einer verlangsamten, längeren Ausatmung. Dabei wird überwiegend verbrauchte Luft ausgeatmet. Stress, Panikattacken und die Überblähung der Lunge werden reduziert, das Immunsystem gestärkt.

  • Setze dich aufrecht und gerade hin. Eventuell kann ein Sitzkissen hilfreich sein, um die optimale Aufrichtung deines Rückens zu gewährleisten.

  • Atme langsam und bewusst durch die Nase über das Zwerchfell in den Bauch ein.

  • Beim Ausatmen lässt du die Luft sehr reduziert  und langsam durch die sanft geschlossenen Lippen entweichen. Dein Zwerchfell entspannt sich.

  • Achte darauf, dass das Ausatmen mindestens doppelt so lange dauert, wie das Einatmen.

  • Praktiziere diese Übung so lange sie für dich angenehm ist. Vermeide Verspannungen und achte darauf, dass alles mit einem Gefühl von Leichtigkeit und Entspannung einhergeht. Höre in dich hinein.

cyclonist_coughing_attack_obviously_short_of_breath_urban_surro_03c7f285 c4ce-44b7-98d1-f9a2c6b28711

Tipp: Alternativ setzt du während der Ausatmung auch die Stimmbänder ein und brummst aus der Kehle wie z.B. ein buddhistischer Mönch. So wird nicht nur in den Lippen, sondern auch im Nacken, im Kopf und im Brustbereich eine Vibration erzeugt, was ungemein beruhigend wirkt. Um den Effekt noch zu verstärken kannst du beide Ohren mit den Daumen verschließen, und mit den übrigen Fingern in Richtung Nacken oder Gesicht greifen. So wird die Vibration in deinem Kopf besser spürbar und du kannst so den Entspannungseffekt nochmals deutlich verstärken.


Wechselatmung

Wechselatmung mit Atempause im Verhältnis 2:8:4

Die Wechselatmung wirkt beruhigend, sie reinigt die Atemwege, lässt überschüssigen Schleim abfließen und stimuliert den Parasymphatikus. Diese Übung beruhigt und energetisiert sanft gleichermaßen Körper und Geist. Es gibt unterschiedliche Varianten, sie durchzuführen. Hier ist unser Favorit.

  • Setze dich bequem aber aufrecht hin, im Fersensitz oder auf einen Stuhl. Du solltest entspannt und frei atmen können. Wenn du möchtest, schließe auch gern deine Augen.

  • Schließe nun mit dem rechten Daumen das rechte Nasenloch knapp oberhalb des Nasenflügels

  • Atme links 2 Sekunden lang ein. Schließe dann mit dem Ringfinger das linke Nasenloch und halte die Luft 8 Sekunden lang an.

  • Öffne das rechte Nasenloch, atme 4 Sekunden lang aus.

  • Durch das gleiche Nasenloch, - also rechts - 2 Sekunden lang einatmen,

  • Rechtes Nasenloch verschließen und 8 Sekunden anhalten

  • Linkes Nasenloch öffnen und 4 Sekunden links ausatmen.

  • Wieder durch linkes Nasenloch einatmen, wechseln … usw. mindestens achtmal wiederholen - Gern auch mehr.

cyclonist_coughing_attack_obviously_short_of_breath_urban_surro_03c7f285 c4ce-44b7-98d1-f9a2c6b28711

Tipp: Wenn dich dieser Zählrhythmus noch zu sehr fordert oder vielleicht auch unterfordert, kannst du die Abfolge im Verhältnis 2:8:4 in beide Richtungen individuell angleichen (also 1:4:2 oder 3:12:6 usw.). Du solltest aber niemals in Atemnot kommen oder dich verspannen. Es ist wichtig, dass du nach jeder Atem-Anhaltephase langsam und ruhig weiter atmen kannst. Taste dich langsam heran. Gib dir Zeit und erlaube deinem Körper, sich mit dieser Technik vertraut zu machen. 

ZU Unseren Workshops & Coaching Angeboten